Trautes Heim

[Alane]

Alane wanderte alleine durch den Wald zum See. Es stürmte und war kalt. Wieviel anders war es doch vor einem Jahr gewesen. Das Wetter war schön damals, die Lichtung am See festlich geschmückt und alle Freunde gekommen. Wie vor einem Jahr standen Tränen in ihren Augen, doch diesmal waren es keine Freudentränen sondern Tränen der Trauer und der Einsamkeit.

Sie stand genau an dem Platz, an dem sie sich vor einem Jahr die Treue geschworen hatte. Starkimarms Worte von damals hallten in ihren Ohren wieder:

Wenn es möglich ist, nicht zu sterben, hat man die Pflicht, nicht zu sterben. Warum? Im Interesse der Lebenden, die einen lieben.

Ich habe leider nicht die Möglichkeit nicht zu sterben, aber bis es soweit ist, werde ich alles für dich geben, denn man ist zeitlebens für das verantwortlich, was man sich vertraut gemacht hat.

Alane, ich liebe dich von ganzen Herzen.

In Sturzbächen suchten sich die Tränen nun einen Weg ihre Wangen hinunter. Nein, er hatte nicht die Möglichkeit gehabt, nicht zu sterben, dort, fern von ihr im Osmanischen Reich. Aber hätte er nicht die Möglichkeit gehabt sich zu entscheiden bei ihr zu bleiben, diese Reise ins Ungewisse nicht anzutreten?

Warum hast Du mich allein gelassen, Liebster? Warum bist Du von mir fortgegangen?
Am liebsten hätte sie diese Fragen laut gen Himmel geschrien, doch ihr Mund formte nur lautlose Worte ...

Sie selbst hatte vor einem Jahr ein Gedicht zitiert:

„Liebe ist Leben. Liebe ist Vertrauen.
Auf wahre Liebe kann man die Ewigkeit bauen.
Doch Freundschaft, ist sie echt und rein,
kann so viel mehr als Liebe sein.“

Ja - die Liebe und das Leben, sie gehörten zusammen. Doch auch wenn Starkimarms Leben nun viel zu früh ausgelöscht worden war. Der Platz in ihrem Herzen, den er ausgefüllt hatte war bis in alle Ewigkeit für ihn reserviert.

Sie ging einige Schritte weiter. Direkt am Seeufer hatte sie eine Gedenkstein errichten lassen.



Dort ging Alane nun auf die Knie. Die Kirche hatte ihr bis jetzt eine Trauerfeier verweigert, hatte sich nicht bereit erklärt Starkimarm für tot zu erklären. Wie lange sollte sie noch warten? Um ihr Leben weiterleben zu können musste sie aber Abschied nehmen. Nur so konnte sie loslassen, darauf hoffen, ihren geliebten Mann in einem anderen Leben wieder zu sehen.

Alane hatte einige wenige Freunde angeschrieben und sie gebeten, ihr an diesem schweren Tag beizustehen. Auch eine Musikkapelle hatte sie engagiert, um Starkimarms Totenlied zu spielen, so wie er es sich immer gewünscht hatte.

Sie gab ein Zeichen und die Musiker begannen zu spielen.

Nearer my God to Thee

In stiller Trauer kniete Alane vor dem Gedenkstein, hörte zu und wartete auf ihre Freunde.

[Hera]

Eigentlich sollte heute ein Feiertag sein , genau ein jahr ist es heute her .
Das es einmal ein tag werden würden der Alane trauern lässt..hatte sie nicht erwartet.
Hera wollte heute für ihre Freundin da sein.sich einfach um sie kümmern und in die Arme nehmen. Lange musste sie nicht suchen ..sie wusste genau wo sie ihre Schwester finden würde.
So stellte sie sich wortlos zu Alane ,nahm sie in den Arm und war einfach da , still und in Gedanken versunken .

[BeastyBasti]

BeastyBasti verbrachte einige Hundert Kilometer entfernt einen verregneten Tag an der Nordküste des Landes. Noch nie im Leben hatten ihn seine Füße weiter hinfort getragen als bis dahin. Dennoch hingen seine Gedanken an diesem Tag nicht an der Küste, sondern an einem kleinen See, irgendwo in den Bergen.
Er dachte an die gute alte Zeit und an die alten Freunde und Wegbegleiter.

"Was die wohl heute so machen?" Fragte er sich. Hatte nicht genau heute vor einem Jahr der eigentliche Regend der spätere Regentin ein Eheversprechen gegeben?

Nun, wirklich eine tragische Geschichte, dachte sich BeastyBasti und seine Gedanken trübten sich.

Nachdenklich saß er in einem fremdem Wirtshaus, über einen Humpen und gedachte Starkimarm, der Gerüchten zu folge das Zeitliche gesegnet hatte.

[Graufang]

Lange ist es her, das er bei diesem Haus war, denkt Graufang, als er das Häuschen hinter sich lässt und das kurze Stück durch den Wald bis zum See zurücklegt. Das Haus. Starimarms und Alanes Haus. - Nein, nur noch Alanes Haus...
Graufang bleibt am See stehen, stützt sich auf seinen Wanderstab und lässt den Blick über das Wasser schweifen. Kurz schaut er zum Gedenkstein, vor dem Alane kniet, ehe er wieder dem Spiel von Wasser und Wind zusieht, das kleine Wellen über dem See aufwirbelt. Still lauscht er der Musik der Kapelle und der Musik des Windes. Mit beiden Händen umklammert er den Stab, als der Wind ein wenig auffrischt und Graufangs Kutte und sein Haar verwirbelt. Früher wäre es wohl ein Bischofsstab gewesen, auf den er sich stützen würde, heute ist es ein einfacher Stab aus Eichenholz. Er lächelt, als er zurückdenkt. Die Hochzeit von Stark und Alane, Graufangs wenigen Besuche hier im Haus um vermeintlich wichtige Dinge zu sagen, die er nicht als Bischof sagte, sondern als Freund. Dann der große Streit mit Stark und dessen Abdankung. Ja, vieles ist damals passiert und seit dem ist auch vieles passiert. Aus dem König ist ein Andenken geworden, aus der Königin eine Witwe. Und der der Bischof ist nur noch ein alter Mann, der sich auf einen Stab stützen muss. Aber eines hat sich nicht verändert.... Er sieht wieder zu Alane. Die Freundschaft ist geblieben, denkt er lächelnd.

[LadyHera]

LadyHera nimmt ihre beste Freundin und Schwester fest in den Arm und legt ihr eine Decke über.
Man merkte Alane an das das Wetter ihr zusetzte . Danach trat sie einen Schritt zurück und lies Alane alleine mit ihren Gedanken.
Hera nahm sich die derweil die Zeit und dachte an ihre Erlebnisse mit Starki. Ihre Erste RatsLP..der Wahlkampf ..schmunzelnd denkt sie zurück..damals war sie Wütend auf Stark.hatte er ihr das Leben doch zur Hölle gemacht . Dann der Tag .als man mich ins Wirtshaus beorderte . anwesend waren nur Starki Alane und Basti..verlassen hat sie es als der damals glücklichste Mensch. Dann das verlassen Ravensburgs...der weggang nach Augsburg und die viele Hilfe die Hera durch Starki erfahren hat. (da fällt mir ein die 200 taler hab ich nie zurückgezahlt )
Schliesslich der Umzug nach Österreich . Mit welchem Elan gründete er die Partei gemeinsam mit Bachi..setzte sich für österreich ein..war immer da und wurde ein wirklich guter Freund.
LadyHera merkt wie die Erinnerungen an Starki doch Schmerzen..wie gross der Verlust doch für alle ist . Er fehlt einfach .
Leise nähert sie sich wieder Alane und nimmt sie einfach in den Arm.

[bachforelle]

Auch bachforelle fand sich endlich nach einem Schreiben an dem Haus wieder, wo Alane und Starkimarm einst gemeinsam wohnten. Vor einem Jahr noch voller Freude, wird der Tag von Trauer überschattet. Bachforelle stand vor dem Trauerstein seines besten Freundes. Er war immer für einen da – seine Art und Weise war einzigartig. Bachforelle blickte um sich, er war nicht alleine mit seiner Trauer um Starkimarm. Er lies noch einmal all die gemeinsamen Momente Revue passieren. Von Konstanz bis nach Amstetten und die etlichen Abenteuer dazwischen. Er konnte es nur schwer verbergen – doch ihm ran eine Träne über die Backe die er schnell wieder wegwischte. Er war ein guter Mensch und oft wie ein Vater für mich. Starkimarm war eine Bereicherung für alle die mit ihm zu tun hatten und umso schwerer ist der Verlust für diejenigen die ihn zu schätzen wussten für das was er war. Schweren Herzens drehte er sich um, um seine Trauer mit den anderen Anwesenden zu teilen.