Trautes Heim

[starkimarm]

Nachdem er die Amtsräume der Königin verlassen hatte, machte er sich umgehend auf den Weg zum Markt, er musste Essen einkaufen, wenn er sich keinen Treuebruch zu Schulden kommen lassen wollte. Fleisch war knapp und teuer, die Armee hatte fast die gesamten Bestände aufgekauft. Also Fisch und Gemüse, na ja das konnte er immerhin noch selbst zubereiten.

Zuhause angekommen machte er sich an die Arbeit, die Köchin schaute ihn zwar verwundert an, als er in der Küche auftauchte aber sie wagte sich nicht, etwas zu sagen.

Einige zeit später duftete es verlockend im ganzen Haus, der Tisch war gedeckt, das Essen stand am Herd und der Wein bereitgestellt, fehlte nur noch Alane.

[Alane]

Als Alane nach Hause kam empfing sie ein wunderbarer Duft - sie hoffte, auch Stark würde noch rechtzeitig zum Essen heimkommen. Die Köchin hatte wohl heute wieder gezaubert. Aber erst umziehen. Alane war müde und wollte sich vor dem Essen noch ein bequemeres Kleid anziehen.

Ohne in die Küche zu sehen rief sie im Vorbeigehen.

Hallo, Anni, ich bin daheim. Du kannst schon auftragen. Ich komme gleich. Ich will mich nur noch schnell umziehen. Auf meinen Mann zu warten wird wohl leider mal wieder nicht viel nützen.

Mit diesen Worten verschwand sie im Schlafzimmer. Kurz danach betrat sie in ihrem Lieblingskleid die Stube, um sich zum Essen zu setzen.

[starkimarm]

2.10.

Starkimarm wollte versuchen Alane erneut mit einem leckeren Abendessen zu überaschen, aber auf dem Markt hatte er eine alte Bekannte getroffen, mit der er schon ewig nicht mehr gesprochen hatte und da hatte er die Zeit vergessen.

Nun war es zu spät, er musste noch ein paar Erledigungen machen aber vieleicht hatte er Glück und Alane kam spät heim, dann hatte er vieleicht noch eine Chance.

[starkimarm]

Lange ausschlafen, keine Verpflichtungen, das war das schöne am Leben. Geldsorgen hatte er keine, somit musste er nicht in die Backstube gehen, im Gegenteil, es war mal an der Zeit, Schulden einzutreiben. Die Felder warfen genug ab um zu essen und auch für das eine oder andere Bier, auch hatte er zur Zeit einiges Glück beim Pokern.

Nachdem Frühstück machte er sich auf den Weg zum Markt um endlich die Vorräte für zu Hause aufzufrischen.

Am Nachmittag würde er mal auf der Uni vorbeischauen, vielleicht würde ja was interessantes unterrichtet werden. Seit dem er sein Staatsstudium abgeschlossen hatte und auch die Kunst des Krieges gemeistert hatte, sinnierte er, ob er mehr in Richtung Theologie oder Medizin gehen sollte. Obwohl man munkelte, dass es noch geheimes Wissen über Taktiken gab, aber das war bis jetzt noch nirgends aufgetaucht.

[starkimarm]

Starkimarm stand ratlos in der Küche und wusste keinen Ausweg.

Er war Alane schon lange ein romantisches und zweisames Abendessen schuldig, aber bis jetzt hatte es nie wirklich geklappt, immer war was dazwischengekommen.

Nun hatte er Zeit, aber er wusste sich keinen Rat, er wusste nicht was er zubereiten sollte. Fisch? Alane war intelligent genug. Fleisch? Sie war eine Amazone. Obst und Gemüse? Über ihren Charme brauchte er erst gar nicht nachzudenken. Lamm war mal was anderes, aber er wusste nicht ob Alane es mochte, hatte er es doch selber erst ganz selten probiert. Aber extra einen Boten schicken und die Königin damit belästigen, was sie zu Speisen wünscht, nun ja, sie war seine Frau und er sah sie eigentlich nicht mehr als seine Königin….doch schon, aber nicht so, eben anders.

Er raufte sich die Haare in seiner Verzweiflung.

Also gut, ein Bote musste her, aber woher, er hatte die ganze Dienerschaft entlassen.

Ahrg, selber wollte er nicht hin, er wollte sich im Schloss nicht blicken lassen, also blieb ihm nur, auf Alane zu warten und sie dann zu fragen, vielleicht hatte sie dann ja auch Zeit ihm zu helfen, sie war sowieso die bessere Köchin.

Aber was sollte er inzwischen tun? Vielleicht sein Arbeitszimmer aufräumen und die alten Akten entsorgen die er nicht mehr brauchte?

[Alane]

Müde kam Alane nach Hause. Noch immer hatte sie es nicht geschafft mit allen Kronräten zu sprechen, ob sie ihr Amt weiterführen wollten. Doch nun war es Zeit sich auszuruhen.

Alane betrat das Haus und war verwundert über die große Stille, die dort herrschte. Dann erinnerte sie sich. Stark hatte das ganze Personal entlassen.

Nun gut - dann würde sie nun schnell etwas kochen. Aber zuerst musste sie sich umziehen. Also lenkte sie ihre Schritte nicht Richtung Küche sondern in Richtung Schlafzimmer. Dabei kam ihr ein unangenehmer Gedanke.

Sie würde kein Bad nehmen können - einfach so auf die Schnelle. Wasser erhitzen und in die Badestube schleppen, das würde sie nun wieder selbst machen müssen.

Alane lächelte. Wie in guten alten Zeiten, dachte sie und öffnete die Türe zum Schlafzimmer.